Erfahrungsbericht Yvonne, Nadine, Conner und Zoé

Am 23. März 2024 machten wir uns mit unserem Wohnmobil auf den Weg nach Rumänien, um Rina bei den Moglis abzuholen. Wir, das bedeutet meine Schwester Nadine meine Nichte Zoe, mein Sohn Conner und ich, Yvonne. Wir starteten in Nordrhein Westfalen mit unserem Wohnmobil, welches leider nach 500 km die Heimreise schon früher und ohne uns angetreten ist. Wir mussten unsere Pläne kurzerhand ändern, einen Leihwagen besorgen und übernachteten ungeplant einmal in Österreich. Von da aus ging es dann weiter über Ungarn nach Rumänien. Mitten in der Nacht und bei Starkregen erreichten wir unser Appartment. Von hier aus starteten wir am nächsten Tag zu den Moglis. Da meine Schwester und ich sehr nah am Wasser gebaut sind wenn es um Tiere geht, haben wir uns schon auf das Schlimmste eingestellt. Kennen wir doch die Tierheime und die Situation in denen sich die Hunde und Katzen bei uns befinden. Da wir bis dato nie etwas wirklich Gutes über Auslands-Tierschutz erfahren hatten, waren wir alle sehr gespannt, auf das was wir sehen werden. Ich muss dazu sagen, der Kontakt zu Martina war immer sehr herzlich und als klar war, dass wir Rina adoptieren werden, hat sie mich auch immer auf dem Laufenden gehalten.
Wir wollten uns dennoch selbst ein Bild von der Situation vor Ort machen und auch unseren Kindern zeigen, was Tierschutz bedeutet.
Und was soll man jetzt schreiben. Wir sind immer noch total überwältigt von den Eindrücken. Martina und Gianni haben uns sehr herzlich empfangen.
Als wir das Mogli Gelände betreten haben, stürmte uns direkt ein Rudel Hunde entgegen. Übrigens, auch die Hunde vor dem Gelände sind sehr freundlich. Zuerst besuchten wir natürlich Rina und ihre Freundin Era . Liebe Grüße an Eras neue Familie. Vielen Dank, dass ihr die kleine Maus adoptiert. Sie ist so zauberhaft, es wäre uns wirklich schwer gefallen sie da zu lassen. Nachdem wir Rina ausgiebig begrüßt haben, gab es erst mal eine kleine Kaffeepause für uns. Die von uns gefürchteten Tränen sind tatsächlich ausgeblieben.
Die Hunde leben in Gruppen zusammen und haben wirklich viel Platz, um sich zu bewegen. Alles ist sauber alle Hunde sind gepflegt und freundlich. Martina und Gianni können dir ganz genau sagen, wie welcher Hund tickt.
Unsere Kinder haben sich natürlich sofort um die Welpen gekümmert. Evolet wurde richtig durchgekuschelt. So lernten wir auch das Rudel kennen, welches im Haus lebt. Wie Martina und Gianni die Tiere auf ein Leben in einer neuen Familie vorbereiten, ist großartig. Mir fehlen nach wie vor die richtigen Worte, weil ich so überwältigt bin, mit wie viel Herzblut man diesen Job betreiben kann. Es ist stellenweise ein Kampf gegen Windmühlen und trotzdem gibt die ganze Familie nicht auf. Wir hätten beiden stundenlang zuhören können.
Als die Jungs aus der Schule gekommen sind, habe ich mir mit Jayden Lisha angeschaut. Da sie nach ihrer Operation immer noch Fäden in ihrem Bein hatte, haben wir uns vorgenommen, diese am nächsten Tag zu ziehen. Am Abend sind wir noch gemeinsam essen gegangen und auch hier hätten wir noch stundenlang zuhören können. Wir waren aber auch froh, als wir endlich im Bett lagen und die ganzen Eindrücke verarbeiten konnten.
Am nächsten Morgen machten wir uns wieder auf den Weg zu den Moglis. Meine Schwester und Zoé halfen beim säubern der Katzen, natürlich wurden die Welpen gefüttert und Jayden und ich, wir kümmerten uns um Lisha. Ehrlicherweise brauchten wir hier kurzweilig die Unterstützung vom Pferdeflüsterer Gianni. Am Nachmittag sind wir dann gemeinsam spazieren gegangen. Zum guten Schluss haben wir uns das gesamte Gelände angesehen. Auch die Unvermittelbaren und ihre Herbergen. Es ist nicht schön, dass Hunde eingesperrt leben müssen. Aber welche andere Wahl gibt es? Die Gehege sind so groß und die Gruppen so gut gewählt. Den Tieren geht es gut dort. Und dann sitzen hier und da Hunde, bei denen kann ich es gar nicht verstehen, warum sie kein Zuhause finden. Diese kleinen Wuschel, die jede ältere Frau gerne hätte oder diese großen Kuschelzottel, die man auch überall sieht. Auf einem Foto gehen manche Tiere einfach unter. Ich lege jedem ans Herz, die Geschichten der Hunde zu lesen, auf sein Bauchgefühl zu hören, um dann den richtigen Hund zu adoptieren.
Das Wichtigste ist aber, dass die Moglis weiterhin so großartige Arbeit leisten und alles und jeden überzeugen, sein Tier kastrieren zu lassen, um das Übel an der Wurzel zu packen.
Die beiden Mogli Kücken 😜 dürfen wir nicht vergessen, Damiano und Jayden. Wirklich großartige Jungs. Von solchen Kindern können sich andere eine Scheibe abschneiden oder auch drei oder vier. Unsere Kinder haben es tatsächlich geschafft, mal einen Tag keine Handys zu benutzen, so spannend, war es hier.
Am Abend hieß es für uns Abschied nehmen. Gemeinsam mit Rina wollten wir die Rückreise nach Deutschland antreten. Für uns fühlte es sich so an, als würden wir die Moglis schon ewig kennen und uns ist definitiv auch klar: Wir haben sie nicht zum letzten Mal gesehen.
Nun sitze ich hier mit Rina an meiner Seite und muss feststellen, dass ich die ganzen Eindrücke immer noch nicht komplett verarbeitet habe. Ich glaube, das muss man selber gesehen und gefühlt haben, um zu verstehen, was ich meine.
Martina, Gianni, Jayden, Damiano wir ziehen den Hut vor euch. Es war uns eine große Freude, euch persönlich kennengelernt zu haben.
Im Nachgang ist uns übrigens aufgefallen, dass wir in der ganzen Zeit unsere Handys nicht benutzt haben. Fotos haben wir kaum welche gemacht. 😆
Liebe Grüße Nadine, Zoé, Conner, Yvonne und Rina 🐾
Bericht vom April 2024