Meine Zeit bei den Moglis...
Ich wurde sehr herzlich empfangen in Rumänien, sowohl von der Familie Rubino wie auch von den vielen Hunden, die mich ganz freudig begrüsst haben. Bereits nach den ersten Minuten waren mein
Rucksack und meine Kleider voll mit Hundepfötchen verziert, da fühlte ich schon, dass ich richtig angekommen bin.
Als nach dem ersten Tag meine Schonfrist vorüber war, habe ich mich schnell mit meinen Aufgaben vertraut gemacht.
Mein Morgen begann mit dem Füttern der drei Hasen. Sie bekommen jeweils einen Korb voll frisches Gemüse und Obst. Die grosse Herausforderung dabei war, mich nie von Moon überwältigen zu lassen,
dass der gesamte Korbinhalt nicht auf dem Weg zu den Hasen durch die Luft fliegt. Dann gings zum Putzen und Füttern in die Welpenhalle. Ich war sehr begeistert, dass ich bei Cookie und ihren fünf
süssen Welpen putzen durfte. Bis ich dann mit meinem Mop in ihrem Zimmer stand und keinen Millimeter mehr vorwärts kam, weil mir 5 stürmische Welpen und Cookie um meine Füsse hüpften, was das
Putzen fast unmöglich machte. Von mal zu mal habe ich mich dabei besser angestellt, das heisst, ich habe meine Taktik geändert und sie schon zu Beginn mit Essen bestochen. So bin ich deutlich
schneller vorwärts gekommen. Trotzdem gab es immer noch genügend Kuschelzeit. Auch bei den anderen Hunden kamen die Steicheleinheiten nie zu kurz. Es war sehr schön, ihre verschiedensten
Charakter zu beobachten und auch den etwas schüchternen Hunden Gelegenheit zu geben, mich kennen zu lernen.
Auch bei den Katzen hat es mir sehr gut gefallen. Sie waren mir jeweils eine grosse Unterstützung beim Katzenkistchen putzen, einer auf meinen Knien, eine andere sonst irgendwie auf meinen
Füssen… Es war schon sehr erstaunlich, dass wir nicht alle zusammen in die Katzenkiste gefallen sind.
Natürlich habe ich mich auch sofort in die drei Katzenbabys verliebt, die wir mit dem Schoppen füttern konnten. Für mich war das sehr berührend, diese kleine Wesen in dieser Zeit zu begleiten und
zu beobachten, wie sie anfangen ihre Welt zu entdecken.
Am zweiten Tage habe ich eine Mitbewohnerin bekommen, Dina, die liebe und sanfte Katzendame. Ich habe mich immer sehr gefreut, wenn ich zu ihr in den Container zurückkehrte und wir uns
gegenseitig mit kuscheln und spielen unterhalten haben oder wenn sie nachts meine Nähe gesucht hat. Sie ist mir schon in dieser kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen.
Natürlich gab es auch traurige Momente, da einige der Schätzchen in die Klinik mussten und dort leider nicht allen geholfen werden konnte, auch wenn Martina und Gianni jeweils alles versuchen,
was möglich ist. Ich fand es sowieso sehr bewundernswert, dass den beiden bei all den Tieren, die sie betreuen, jeweils sofort auffällt, wenn es einem Schützling mal nicht so gut geht und dann
auch gleich die nötigen Massnahmen treffen. Dies gilt nicht nur für ihre Tiere in der Station, sondern auch die Tiere auf den Strassen. Mit den Kastrationen der Tiere leisten sie einen sehr
wichtigen Beitrag. Ich fand es auch sehr bemerkenswert mit wie viel Ruhe und Geduld sie die Tiere ins Auto gebracht haben, sodass möglichst kein Stress für die Tiere entstand. Allgemein hat mir
die Arbeit mit den Strassenhunden und -katzen sehr gut gefallen. Die meisten hatten sehr schnell grosses Vertrauen zu uns und kamen nicht nur wegen dem Essen, dass wir teilweise verteilt haben.
Sie kamen auch zu uns, um eine gehörige Portion Streicheleinheiten einzufordern, die wir ihnen natürlich mit Freuden gegeben haben.
Für mich waren diese Tage eine wundervolle Erfahrung und ich könnte noch haufenweise fröhliche, lustige und berührende Erlebnisse schildern. Ich schätze die Arbeit sehr, welche die Rubinos
tagtäglich leisten, dass sie immer die Kraft haben, mit den schweren Schicksalsschlägen, die die Tiere erleiden mussten, umzugehen und sie die Hoffnung nie aufgeben, ihnen so gut wie möglich zu
helfen.
Der Abschied fiel mir recht schwer, sowohl von den Rubinos wie auch von den lieben Tieren. Ich vermisse sogar meine neuen aufdringlichen Freundinnen, Sunny, Noel und Twilly. Auf ein baldiges
Wiedersehen, meine lieben Moglis.